Tennis: Australian Open 2020 während der Buschbrände

Embed from Getty Images

Am 20.1.2020 beginnt das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres in Melbourne. Die Australian Open sind der Höhepunkt des australischen Tennis-Sommers.

Der sogenannte „Happy-Slam“ wird von den verheerenden Buschbränden überschattet. Mit dem Event Rally-for-Relief, sammelte Tennis Australia über 5 Mio Aus $. Alle großen Tennis-Stars nahmen teil – die Tennis-Familie hilft gemeinsam:

Embed from Getty Images

Foto v.l.n.r.: Roger Federer, Nick Kyrkios, Naomi Osaka, Alexander Zverev, Dominic Thiem, Serena Williams, Caroline Wozniacki, Petra Kvitova, Coco Gauff, Novak Djokovic, Stefanos Tsitsipas, Rafael Nadal.

Die monströsen Buschbrände sind wie ein Apokalypse. Während die Natur tobt, kämpfen die australischen Feuerwehrleute gegen die massiven Feuer. Als Dank für den nimmermüden, lebensgefährlichen Einsatz zeigt das „Sydney Opera House“ Bilder der „Firies“.

Beide Aktionen zeigen den „Australian Spirit“, nicht nur den Sportsgeist, sondern den Gemeinschaftsinn der „Ozzies“, wie die Australier sich selbst nennen.

Embed from Getty Images

Meine Erfahrungen in Australien

Während meiner Turnier-Besuche von 1981 bis 1992 durfte ich diesen Lebensstil kennenlernen. Die Australier sind gastfreundlich, offen und sportbegeistert. Gerade als Sportler fühlt man sich total willkommen und wenn man allerorts „Good Day Mate“ hört, bestätigt der Gruß das Gefühl.

Attacke:

Vorhand-Volley im Einzel-Match bei den Australian Open

Sicher, wir Europäer kommen aus dem Winter in den „Aussie Summer“ mit seiner sonnigen Stimmung. Jedoch macht die Gastfreundschaft und das freudige Miteinander dieser jungen Nation den Unterschied.

Auf mich haben die Offenheit und die Stimmung abgefärbt. Neben vielen schönen Erinnerungen auf und neben dem Tennisplatz habe ich dieses Lebensgefühl mitgenommen. In Summe war ich ca. 50 Wochen „Down Under“, und vielleicht schaffe ich es noch, 1 Jahr voll zu machen !!

Geschichte – Tradition

Tennis hat in Australien eine feste Verwurzelung. Generationen von Tennis-Stars stammen aus Down-Under. Die Australier gehörten schon vor dem Beginn des Profi-Tennis (ATP 1972, WTA 1973) zu den führenden Nationen.

Die Australian Open hatten ihre Heimat auf den Grasplätzen von Kooyong, einem Stadtteil von Melbourne.

Australian Open im Kooyong-Stadion, 1982, Doppelfinale

Martina Navratilova, Pam Shriver vs. Claudia Kohde-Kilsch, Eva Pfaff 6:2, 6:4

Bis in die 70er Jahre waren die Australian Open auf Spielerseiten ein Geheimtip oder etwas für Einheimische. Erst ab den 1980er Jahren begannen die Topstars den weiten Weg nach Australien auf sich zu nehmen.

Mit dem Umzug in den Flinders Park 1988 verließ man die Grasplatz-Tradition. Die neue moderne Tennis-Anlage hatte anfangs 20 Plätze, 3 Centre-Courts und das erste überdachte Tennisstadion, die Rod-Laver-Arena.

Die 1997 in Melbourne Park umbenannte Heimat von Tennis Australia hat sich in den letzten 20 Jahren zum größten Tennisfest der  Welt entwickelt. Die Anzahl der Tennisplätze wurde quasi verdoppelt und alle Hospitality-Facilities für die Zuschauer stetig erweitert.

Die Kombination aus strukturellen Veränderungen und dem Zuspruch der Topspieler machen Australian Open heutzutage zum beliebstesten Grand-Slam des Tennis-Jahres.


%d Bloggern gefällt das: